Mit dem Vortrag des Energie-Experten Univ.-Prof. DI Karl Rose gelang es dem Finance Club Graz am 13. Juni 2013 über 150 interessierten Zuhörern einen ganz besonderen Einblick in die globale Energiepolitik und das aktuelle Phänomen der Energiewende zu verschaffen.
Karl Rose, lange Zeit Chefstratege bei Royal Dutch Shell und erfolgreicher Unternehmer, spannte dabei den Bogen von den fossilen Brennstoffen über Nuklearenergie bis hin zu den heutigen Möglichkeiten der nachhaltigen Energieproduktion. Er klärte etwa auf, warum die Schiefergasproduktion in den USAwirtschaftlich ist, nicht aber in Europa und nahm zu den Mythen um die Gefährlichkeit des „Fracking“ Stellung.
Überraschen konnte Karl Rose damit, dass die USA zwischen 2006 und 2011 mehr CO2 einsparen konnten als die EU, und dass Deutschland zur Erreichung seiner Klimaziele um die Nutzung von Atomkraft nicht herum kommen wird. Des Weiteren nannte Karl Rose die größten Hürden für die erfolgreiche Nutzung erneuerbarer Energien: Die fehlenden Netzkapazitäten sowie die fehlende Möglichkeit, zu Leistungsspitzen erzeugten Strom in ausreichender Menge zu speichern. Die Bewältigung dieser Probleme seien zwei wesentliche Erfolgsfaktoren für eine Energiewende, unwahrscheinlich sei allerdings ihre rasche Umsetzung.
Ist die Energiewende also unsere globale Zukunft? Langfristig möglicherweise. Kurz- und mittelfristig gab sich Karl Rose allerdings skeptisch. Im Rahmen der anschließenden Diskussion konnten unsere Zuhörer Karl Rose ausführlich befragen. Unterstützt wurde die Veranstaltung durch die SOWI-Fakultät und das Zentrum für Entrepreneurship und angewandte Betriebswirtschaftslehre.
DI Karl Rose ist Professor am Zentrum für Entrepreneurship und angewandte Betriebswirtschaftslehre und lehrt am Institut für Unternehmensführung und Entrepreneurship.